Eines der edelsten Bikes am Markt wird von Ducati gebaut – die Panigale 1299S. Ein brachialer Zweizylinder mit mehr PS, als man essen kann. Eine wunderschöne Maschine, bei welcher die Italiener mal wieder gezeigt haben, dass ihnen in Sachen Design keiner etwas vormacht.

Diese Bilder haben eine etwas unschöne Geschichte (nein, dem Biker geht es gut so weit ich weiss). Ich habe lange überlegt, ob ich sie veröffentlichen soll. Die Fotos entstanden im Juni 2016, das Shooting hat viel Spaß gemacht und ich habe mich gut mit dem Biker verstanden.

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Monate später gab es leider Streit, weil der Fahrer ein Bild aus dem Shooting unter seinem Namen bei einem Wettbewerb einreichte und auch das Wasserzeichen entfernte, um die Herkunft der Fotos zu verschleiern. Damit war ich nicht einverstanden. Er hatte das Shooting kostenlos erhalten, und jetzt reicht er meine Arbeit unter seinem Namen ein. Es ging mir nicht darum, dass er etwas hätte gewinnen können, es war eine Frage des Urheberrechts und Respekts. Sich mit fremden Federn schmücken gehört sich nicht, Punkt. Zudem stand im Kleingedruckten des Wettbewerbs, dass der Veranstalter (ein Motorrad-Zubehörhändler) sämtliche Rechte am Bild erhält. Das Bild darf durch den Händler dann beliebig verändert, verkauft, verwendet werden. Und hier lag der Hase im Pfeffer – diese Rechte darf nur der Urheber weitergeben, und Urheber ist immer der Fotograf. Da nützt es auch nichts, dass die Maschine wem anders gehört.

Ich suchte das Gespräch, was aber leider nicht zielführend war, es eskalierte und er hat mich am Ende auf Facebook wüst beschimpft und blockiert. Schade, denn in einem ähnlich gelagerten Fall mit einer anderen Bikerin hatte ich mit einem Gespräch die Sache aus der Welt geschafft. Das Bild ihrer Maschine blieb im Wettbewerb, und nein, ich habe dafür kein Geld o.ä. bekommen. Wir sprachen, sie hatte Verständnis, mir war klar, dass es keine Absicht war, alle waren zufrieden.

Um es kurz zu machen: Der Panigale-Fahrer und ich konnten kein gemeinsames Verständnis dafür bekommen, was er mit den Bildern durfte und was nicht. Seiner Ansicht nach waren das “seine” Fotos, weil er und seine Maschine sich dafür zur Verfügung gestellt hatten. Als ich mit Stichworten wie Urheberrecht etc. anfing, wurde ich ausgelacht (!)

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Nun ja. Leider war der Kontakt abgerissen und ich hatte die Artikel vorerst aus meiner Warteschlange genommen, um den Konflikt nicht weiter anzuheizen. Jetzt, nach über einem Jahr und einigen Gedanken zu dem Thema, poste ich die beiden Artikel nun doch. Ich lasse lediglich diejenigen Bilder raus, auf denen er ohne Helm dargestellt ist. Denn damals habe ich noch ohne Model Release (bzw. TFP-Vertag) gearbeitet (das ist ein kleiner Vertrag, der regelt, dass ich die Bilder veröffentlichen darf, auf denen er erkennbar abgebildet ist). Ohne Model Release darf ich ihn nicht erkennbar darstellen. Heute arbeite ich nicht mehr ohne, er ist die Voraussetzung für ein Shooting. Man nennt das dann wohl aus schlechten Erfahrungen lernen.

Kleiner Exkurs ins Thema Bildrechte
ACHTUNG – dies stellt keine Rechtsberatung dar, ich bin kein Anwalt. Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben, ich übernehme aber keine Gewähr für Korrektheit der beschriebenen rechtlichen Sachverhalte. Bei konkreten Fragen oder Streitfällen müsst ihr euch an einen Fachanwalt wenden!
Urheber ist immer der Ersteller des Fotos, also der Fotograf.
Das Persönlichkeitsrecht regelt, dass ich das Foto einer Person, die eindeutig identifizierbar ist, nicht ohne Einverständniserklärung der Person veröffentlichen darf (daher der Model Release).
Nutzungsrechte können individuell geregelt werden. Das steht in der Regel in dem Shooting-Vertrag. Damit regelt man dann, wer was mit den Bildern darf.
Die Abbildung eines Kennzeichens alleine reicht übrigens nicht aus, um eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts zu begründen, da der Normalbürger keinerlei Rückschlüsse vom Kennzeichen auf die persönlichen Daten des Fahrers ziehen kann. Daher gibt es auch keine Pflicht, Kennzeichen zu retuschieren oder unkenntlich zu machen (auf expliziten Wunsch der Biker mache ich das aber).

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Shooting setup
Jetzt aber zum eigentlichen Anliegen dieses Artikels. Unten seht ihr meinen Standardsetup, um Motorradfotos zu machen. Zwei Blitze auf Stativ, durch den Schirm geschossen um das Licht diffus zu machen. Wer meinen Blog regelmäßig liest, kennt das bereits.

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Die Bilder sind an einer Brücke aufgenommen, welche die Zufahrt zu einem Firmengelände darstellt. Daher war hier am Abend nichts mehr los. In der ganzen Zeit kamen 4-5 Autos vorbei. Dafür haben wir dann die Maschine und Blitze schnell beiseite geräumt.

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Im nächsten Artikel kommt dann der zweite Satz dieser Fotos, bleibt gespannt!


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Ausgewählte Maschinen fotografiere ich auch kostenlos, das sind dann Wunschprojekte. Besuch meine “Wunschliste” um zu schauen, ob Deine Maschine vielleicht dabei ist!


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