Als Abschluss meiner „Modellfoto-Phase“ habe ich meine Modellmotorräder ins Studio entführt. Das Schöne daran ist, dass alles viel kleiner ist. Man braucht nicht so viel Platz wie bei einem Studioshooting mit einem echten Motorrad. Der zu betreibende Aufwand ist viel geringer und man kann mit wenigen Handgriffen die Belichtungssituation vollkommen verändern.


Der Aufbau ähnelt im Grundsatz her einem großen Studio. Großes, flächiges Licht von oben, schwarzer Hintergrund, ein ansprechender Untergrund für das Modell und ggf. Hilfslichter, welche die Seiten des Motorrads ausleuchten. Ich habe eine schwarze Fliese aus dem Baumarkt als Untergrund verwendet. Zwei Blitze mit kleinen Softboxen links und rechts vom Modell sorgten für die angesprochene Hilfsbeleuchtung. So sah der Studioaufbau aus:


In dieser Fotosession habe ich ausschließlich die Honda Fireblade (Maßstab 1:6 = ca. 33 cm lang) abgelichtet.


Indem man die seitlichen Blitze wegnimmt oder in einem anderen Winkel feuern lässt, kann man die Konturen der Maschine gezielt rausarbeiten. Das gezielte Weglassen hat manchmal eben auch seinen Reiz.

Schließlich habe ich experimentell einen weiteren mit Farbfolie versehenen Blitz verwendet, der hinter dem Modell schräg nach unten feuerte, um einen farblichen Akzent zu setzen.

Und noch einmal mit ein wenig mehr Licht:

Der farbige Lichtstreifen erhellt nur den Stoff, auf welchem die Baumarktfliese steht. Die Fliese selbst wird nicht erhellt.


Die meiste Zeit bei der Nachbearbeitung musste ich darauf verwenden, den omnipräsenten Staub von der schwarzen Fliese und tw. vom Modell zu retuschieren. Je kleiner das Modell, desto auffälliger ist jedes Staubkorn. Leider ist Staub so penetrant, dass selbst ein Freipusten des Modells und der Umgebung vor jeder Aufnahme nur bedingt hilft. Daher: Für die leeren Flächen (Fliese) das Tool “Staub und Kratzer entfernen” (bei den Rauschfiltern zu finden) und für Staubkörner auf der Maschine fleissig den Kopierstempel bzw. das Reparaturwerkzeug.

FAZIT: Modellfotografie im Studio ist eine gute Methode, um mit einfachen Methoden Beleuchtungstechniken zu üben und eindrucksvolle Studiofotos zu schaffen. Nichtsdestotrotz würde ich lieber wieder richtige Motorräder fotografieren (die Bilder sind in der Winterpause entstanden).