Wer diesen Blog eine Weile verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass eine Maschine überproportional häufig fotografiert wurde: Die schwarze Yamaha FZ6 Fazer. Und das hat einen einfachen Grund. Es ist meine Maschine, von daher muss ich mich mit niemandem abstimmen, wenn ich fotografieren gehen (fahren) möchte. Heute soll es aber mal nicht um die Fotografie gehen, sondern um dieses Motorrad an sich.
Die FZ6 hat einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 600 ccm Hubraum. Der Motor ist der Yamaha YZF-R6 entnommen und daher sehr sportlich, sprich drehfreudig (der rote Bereich beginnt bei 14.000 U/min). Das Triebwerk bringt 98 PS bei 12.000 U/min und ca. 66 Nm. Die Spitzengeschwindigkeit liegt laut Papieren bei 220 km/h, auf dem Tacho hatte ich auch schon einmal 237 km/h (was real vielleicht 227 km/h entspricht). Meine Fazer hat auch ABS, was nicht auf alle Modelle der Reihe zutrifft.
Die FZ6 ist ein Sporttourer, d.h. sie vereint die Sportlichkeit der R6-Gene mit einer angenehmen, aufrechten Sitzposition. Ich bin 186 cm groß und kann auf der Maschine bequem auch längere Strecken zurücklegen. Bemerkenswert ist die Laufruhe. Selbst bei Höchstgeschwindigkeit läuft sie ruhig geradeaus, ein Flattern des Lenkers habe ich nie beobachtet. Gerade dieses gute Handling und die gleichmäßige Leistungsabgabe machen sie zu einem idealen Anfängermotorrad. Sie hat Power, ist aber dabei nicht biestig und daher sehr gut zu kontrollieren.
Vom Vorbesitzer übernommen habe ich außerdem eine Bordsteckdose, Hauptständer, Sturzbügel, Kofferhalter sowie ein Hepco&Becker Kofferset. Da ich aber nicht so der Koffertyp bin, liegen Halter und Keller seit dem Kauf der Maschine im Keller und werden an den nächsten Besitzer weitergereicht.
Natürlich habe ich auch selbst bei meiner Maschine einige Veränderungen vorgenommen. Zu den Umbauten bzw. Ergänzungen zählen:
- Akrapovic-Auspuffanlage, die zwei zusätzliche PS und ein paar Nm mehr Drehmoment geben soll.
- LED-Blinker vorne und hinten
- Alternativer Kennzeichenhalter
- Carbon-Hinterradabdeckung
- Tourenscheibe
- Gold eloxierte Brems- und Kupplungshebel
- Individuell bezogene Sitzbank
- Optische Gimmicks:
- Carbon-Inlays für den Fersenschutz
- Gold eloxierte Öleinfüllschraube
- Gelbe Felgenbänder
- Alternatives Tankpad
Wenn ich gefragt werde, was man an der Maschine hätte besser machen können: Relativ wenig, sie ist schon sehr stimmig. Besonders hinsichtlich des Handlings, Fahrwerks und der Leistung kann ich nur sagen: Klasse Motorrad!
Zwei kleinere Punkte fallen mir aber doch ein:
Mit der Originalscheibe und meinen 186 cm wirbelte der Luftstrom direkt um meinen Helm – das ist sehr laut. Durch die Montage der 10 cm höheren Tourenscheibe ist das deutlich besser geworden. Des Weiteren befindet sich die Batterie unter dem Benzintank, so dass man etwas schrauben muss, wenn man an die Batterie möchte.
Fazit: Die Yamaha FZ6 Fazer ist eine schicke und leistungsstarke Maschine, die einfach im Handling ist und viel Fahrspaß bietet. Sie vereint Sportlichkeit mit Tourentauglichkeit und ist daher eine gute Maschine sowohl für die Kurvenhatz als auch für lange Reisen.
Great bike indeed…!!
Hallo ich habe gerade deinen schönen Beitrag gelesen und habe da eine Frage an dich da du die Koffer nicht brauchst und das Trägersystem würdest du diese auch verkaufen?
Hallo Mike,
nur, wenn Du das Bike gleich mitkaufst 😀 Die Befestigungslaschen, an welche man die Kofferhalter anbringt, sind im Heck verbaut. Und das möchte ich nicht mehr auseinandernehmen. Daher werden Bike und Koffer nur gemeinsam den Besitzer wechseln.
Hi,
Deine Maschine sieht echt super aus. Ich habe mir letze Woche auch eine aus 2004 gegönnt. Jetzt wollte ich wissen, wo Du Deine Sitzbank hast machen lassen. Und wieviel Du dafür gezahlt hast.
Vielen Dank für die Antwort
Hallo Jörg,
Das ist bei einem Sattler aus Görlitz gemacht worden. Lief über ebay, such dort nach dem Mitglied “gern-kaufen”. Die Kosten waren ca. 150€ oder was weniger, weiss nicht mehr so genau. Kommt drauf an, wie komplex es werden soll.
Hi, vielen Dank für die Antwort. Hab mich auf die Suche gemacht und auch gefunden. Werd meinen Sattel auch so umbauen lassen. Hattest Du Geleinlagen drin? Wenn ja bringen die was?
Deine Bilder der kleinen gefallen mir. Es sieht so aus, als wenn Du beide Scheinwerfer zum leuchten gebracht hast. Wie hast Du das gemacht?
Ich hab schon viel gelesen, aber da wird immer davon ausgegangen, dass im Fernlicht ne H7 drin is. Bei meiner ist definitiv ne H4 verbaut und die Verkabelung sieht auch original aus…
Schein schon vorbereitet zu sein. Mir fehlt nur noch die Anleitung, wie ich das ganze in der E-Box (unterm Tank) verkabeln muss.
Ich hoffe jetzt, dass Du mir helfen kannst.
Schon mal schönen Dank.
Hallo Jörg,
ich hatte keine Geleinlagen im Sattel. Was sie machen – nun ja, Dein Pöter ist dann schön weich gebettet denke ich.
Was die Lampen angeht, da habe ich nix dran geändert, es sind immer noch die original Lampen aus der Fabrik. Zum Leuchten bringt man die Scheinwerfer über eine Langzeitbelichtung. Wenn man 1-2 Sek. belichtet, strahlen sie halt hell. Wenn Du dann noch die Blende zumachst, entstehen diese charakteristischen Strahlenkränze.
Eine Anleitung zum Umbau der Lampen habe ich leider nicht.